Integrativer Spielplatz kann noch vor Fertigstellung des Parks genutzt werden. 220.000 Euro investiert. Passend zum sonnigen Ferienwochenende bietet die Felsenmeerstadt Familien ein neues Ausflugsziel. Der integrative Spielplatz im Friedenspark ist endlich freigegeben. Ab sofort kann auf einem der größten Spielplätze in der Innenstadt geschaukelt, gerutscht und geklettert werden.
Die große hölzerne Turmanlage steht schon seit März, doch ein Bauzaun verwehrte Kindern bislang den Zutritt. Lieferschwierigkeiten beim Kunststoff-Fallschutz verzögerten die Freigabe. Nach der TÜV-Abnahme kann nun an der Feldstraße gespielt werden, auch wenn die Bauarbeiten im Friedenspark noch nicht abgeschlossen sind.
„Wir hatten diverse Nachfragen, wann denn endlich der Spielplatz freigegeben wird“, hat sich Bürgermeister Christian Schweitzer mit dem Fachdienst Klima und Umwelt für eine sofortige Freigabe und nicht erst zum Ende der Friedenspark-Sanierung im August eingesetzt. „Der Spielplatz wird für den gesamten Friedenspark eine große Bereicherung sein“, sagte der Bürgermeister bei der Einweihung mit Politik und Verwaltung.
Steganlage auch mit Rollstühlen nutzbar
Schon die Baukosten von rund 220.000 Euro verdeutlichen die Größe. Eine Besonderheit bei dem Entwurf von Landschaftsarchitekt Andreas Freese sind die inklusiven Möglichkeiten der Kletteranlage. „Es ist kein Spielgerät von der Stange“, sagte der Fachmann. Durch eine Steganlage können Begleitpersonen von Rollstuhl fahrenden Kindern den Rollstuhl nach unten fahren, während die Kinder die Rutsche benutzen. Auf der Rampe sind „Kinder der Welt“ das Thema. Die angrenzenden Kindertagesstätten und die Felsenmeerschule wurden bei der Planung mit eingebunden.
Der große Turm ist über Seile, Lauftellerpfosten und Stege zu erreichen. Doppelschaukel, Sandspieltisch und Wipptier runden das Angebot auf. Premiere hat in Hemer eine Kleinkinderschaukel für Erwachsene mit Kind.
„Am besten einfach alles ausprobieren“, empfehlen Gesche Rademacher, Ingenieurin der Landschaftsarchitektur beim Sauerlandpark, und Sylvia Steiger, Leiterin des Fachdienstes Klima und Umwelt bei der Stadt Hemer, „denn die Anlage wurde inklusiv gedacht und geplant. Das bedeutet, dass auch Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen und alle Generationen zum Spielen eingeladen sind“.
Weitere Investitionen im Rahmen der Spielplatzoffensive
Die Spielplatz-Sanierung im Friedenspark gehört zur Spielplatzoffensive der Stadt. Im Westiger Park, am Neuen Markt und in der Geitbecke sind bereits große neue Spielanlagen geschaffen worden. Nun folgen der Ihmerter Park und der Akazienweg. In Ihmert wird eine „Kletterkrone“ und ein Kleinkinderspielgerät installiert. Außerdem werden die Wippe versetzt und noch eingelagerte Wipptiere voraussichtlich im September aufgebaut. Am Akazienweg werden als Überbrückung bis zur kompletten Neugestaltung im Jahre 2023 zwei Kleinkinder-Schwingspiele eingesetzt.
Auch eine Aufwertung des Spielplatzes an der Zeppelinstraße ist noch vor dem Straßenbau in Planung. In Ispei installiert die Dorfgemeinschaft nach den Sommerferien mit personeller und finanzieller Unterstützung der Stadt neue Spielgeräte am Dorfgemeinschaftshaus.
Voran schreiten die gesamten Bauarbeiten im Friedenspark. Die Wiederherstellung des Seniorenbewegungsparcours, die Sanierung der Wege mit Schaffung eines befestigten Hauptweges, die Erneuerung und Ergänzung von Mobiliar und Beleuchtung, Schaffung von Plätzen mit Aufenthaltsqualität, ansprechende Bepflanzung mit pflegeleichten Stauden, Errichtung von Disc-Golf-Körben, die ökologische Aufwertung durch Blumenwiese und Bepflanzung und die Errichtung eines Kaskadenbrunnens als erlebbares Wasserspiel sollen bis Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Komfortable Ruhebänke wie in einem Kurpark werden schon in den nächsten Tagen nutzbar sein.
Quelle: IKZ Ralf Engel