Wilhelm-Busch-Schule wächst weiter auf 142 Schüler. Erweiterungsbau ist fertig. Die größte Raumnot ist erst einmal behoben, Schüler und Lehrer der Wilhelm-Busch-Schule können sich auf neue Klassenräume freuen. Der Erweiterungsbau für die Förderschule konnte wie geplant rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres fertiggestellt werden. Drei Millionen Euro hat der Kreis in Hemer investiert. Der Märkische Kreis ist Träger von insgesamt sieben Förderschulen in fünf Städten, darunter die Wilhelm-Busch-Schule, die den Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ hat.
Versteckt zwischen dem bisherigen Schulgebäude an der Iserlohner Straße und dem alten Adolf-Fromann-Haus in Westig ist in den vergangenen Monaten der Neubau entstanden. Im Dezember 2019 hatte der Kreistag die Erweiterung beschlossen, der erste Spatenstich erfolgte im Juli 2021. Steigende Schülerzahlen machten eine Erweiterung dringend notwendig, denn Klassenräume in Containern sollten keine dauerhafte Lösung sein.
Dringender Raumbedarf durch steigende Schülerzahlen
2000 begann die Geschichte der Wilhelm-Busch-Schule, seinerzeit mit 47 Schülern. Nahezu kontinuierlich wuchs die Schülerzahl auf aktuell 142. Mit der wachsenden Schülerzahl stieg auch der Platzbedarf. Seit dem Schuljahr 2015/2016 seien die Schülerzahlen laut Kreis um knapp 30 Prozent gestiegen. Mit den sieben Klassenräumen, die die Schule bislang besaß, würde dies eine Klassengröße von durchschnittlich 19 Schülern bedeuten. Der Klassenfrequenzrichtwert für den Förderschwerpunkt der Wilhelm-Busch-Schule (Emotionale und Soziale Entwicklung) liegt aber laut Kreis bei 13 Schülerinnen und Schülern, der Höchstwert bei 17.
Mit einer Containerlösung wurden zwischenzeitlich pro Container ein Klassenraum und ein Differenzierungsraum bereitgestellt. Dadurch konnten die im vergangenen Schuljahr noch 133 Schüler neun Klassenräume nutzen. Dies machte eine Klassengröße von durchschnittlich 15 Schülern möglich. Der Zuwachs von 35 neuen Schülern zum neuen Schuljahr bestätigt den weiter steigenden Bedarf.
Neue Klassenräume und ein Lichthof
Im Erweiterungsbau, der mit den bisherigen Schulgebäuden nicht verbunden ist, wurden im Erdgeschoss neue Klassenräume, jeweils angrenzende Differenzierungsräume sowie unter anderem ein Musikraum, ein Lichthof und Technikräume entstehen. Der zweigeschossige Erweiterungsbau umfasst eine Geschossfläche von 1100 Quadratmetern. Im Obergeschoss entstanden unter anderem ein Kunst- und ein Besprechungsraum. Die Gestaltung der Außenfassade greift optisch die Farbwahl des Bestandsgebäudes auf. Der Neubau ist nach neuster Technik unter anderem auch mit einer mit einer Solaranlage und einer Wärmepumpe ausgestattet. Für mehr Lagermöglichkeiten werden zusätzlich zwei Außengaragen gebaut.
Auch der Außenbereich wird hergerichtet. So kann eine Freifläche als Freiluft-Klassenzimmer genutzt werden. In der vergangenen Woche liefen die Arbeiten für die Inneneinrichtung auf Hochtouren. Passend zum Schulbeginn am 10. August soll für die Schülerinnen und Schüler alles bereit sein, teilt der Märkische Kreis mit. Eine offizielle Einweihung soll später erfolgen. Weitere Umbaumaßnahmen im Verwaltungstrakt des bisherigen Gebäudes sollen folgen.
Quelle: IKZ Ralf Engel