Der 20.000 Quadratmeter große Solarpark in Hemer wurde nun eingeweiht. Mit dem Blockheizkraftwerk deckt Grohe 20 Prozent seines Strombedarfs. Etwas mehr als ein halbes Jahr hat es gedauert, bis die Brachfläche rund um das blaue Grohe-X-Studio in einen der größten Solarparks der Region verwandelt wurde. Etwa drei Monate ist der Park schon in Betrieb. Werksleiter Markus Ebner-Maibaum und Hemers Bürgermeister Christian Schweitzer haben am Donnerstag den Anlagenpark offiziell eingeweiht. Rund 14 Prozent des Stromverbrauchs des gesamten Werks werden durch die Solarpaneele gedeckt.
„In den ersten drei Monaten haben wir schon 250.000 Euro mit dem Solarpark gespart“, sagt Markus Ebner-Maibaum freudig nach dem zeremoniellen Zerschneiden des Bandes. Auf 20.000 Quadratmetern erstrecken sich die blauen Flächen. Der neue Solarpark erzeugt bis zu 3.400.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, was dem Verbrauch von 680 Vier-Personen-Haushalten entspricht, wie der Armaturenhersteller mitteilt. Daraus ergebe sich auch eine CO2-Einsparung von 1173 Tonnen.
Kein Euro Förderung war für den Bau des Parks nötig
Dass sich der Park gelohnt hat, unterstrich Ebner-Maibaum noch einmal in seiner Rede. „Wir haben keinen Euro Förderung benötigt“, sagte er. Vor allem im Angesicht der erhöhten Strompreise und Spannungen auf dem Gasmarkt, sei dies die richtige Entscheidung gewesen. Bürgermeister Christian Schweitzer pflichtete ihm bei und bezeichnete den Solarpark als „Leuchtturmprojekt“. „Es ist auch eine Motivation für andere“, erklärte er vor Ort. Dem Aufbau des Parks ist eine etwa zweijährige Planungsphase vorausgegangen.
Zum Thema Nachhaltigkeit, dem Grohe am Donnerstag einen ganzen Tag widmete, passt auch das 2015 in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk. Zusammen mit dem Solarpark werden so 20 Prozent des Strombedarfs des Werks gedeckt. Die Anlage wird zur Erzeugung von elektrischer Energie bei gleichzeitiger Nutzung der Abwärme für Produktionsprozesse genutzt.
Auf die „Enkeltauglichkeit“ achten
Wie viele andere Betriebe achtet Grohe sehr genau auf den Energieverbrauch. Die Prozesse im Werk werden überwacht, um herauszufinden, wo und wann Strom benötigt wird oder eine Einsparung möglich ist. „Jede Kilowattstunde, die wir nicht benötigen, ist die beste Kilowattstunde“, erklärte Markus Ebner-Maibaum.
Melanie Vrenegor, bei Grohe für die Kommunikation zum Thema Nachhaltigkeit zuständig, brachte den Begriff der Enkeltauglichkeit im Zusammenhang mit dem Solarpark ins Spiel. „Das bedeutet, dass wir möglichst so nachhaltig mit den Ressourcen umgehen, dass die Enkel noch etwas von der Welt haben“, schilderte sie die Definition. Auch auf den Verbrauch von Wasser in der Forschung und Metall in der Produktion achtet die Firma, wie durch Führungen durch das Labor und das Werk ersichtlich wurde. Rund 90 Prozent des Abwassers kann innerhalb des Labors wiederverwendet werden. Den Verbrauch von etwa 12.000 Kubikmetern konnte die Firma, die seit 2014 zum japanischen Lixil-Konzern gehört, auf rund 1300 Kubikmeter Wasser drosseln.
Energieeinsparung und Recycling von Material aus der Produktion
Mit einem gedämmten Leitungssystem und strategisch angebrachten Wassertanks kann auch aufgewärmtes und heißes Wasser möglichst schnell wiederverwendet werden. Den Stromverbrauch konnte Grohe dadurch in diesem Segment von 4700 Megawattstunden auf 1200 Megawattstunden senken.
In der Produktion werden übrig gebliebene Späne oder überflüssige Gussteile neu eingeschmolzen, so dass die Recyclingquote bei etwa 98 Prozent liegt.
Quelle: IKZ Hendrik Schulze Zumhülsen
