Jetzt gibt es den kleinsten Ersatz für die vielen großen Planungen: Bis zum Jahreswechsel lockt ein beleuchteter Weihnachtspark zu einem abendlichen Spaziergang.
Eigentlich hätten am vergangenen Wochenende gleich zwei weihnachtliche Veranstaltungen die Massen anziehen sollen. Auf dem Marktplatz hätte das Kulturbüro mit Lichterzug und der „Hemeraner Weihnacht“ für weihnachtliche Stimmung gesorgt. Im Sauerlandpark hätten schon seit November große Firmenfeiern in der Almhütte des Wintergartens stattfinden sollen. Auf der Eisbahn hätten die Kufenflitzer wieder ihre Runden drehen sollen. Dass große Feiern in der Corona-Pandemie nicht möglich sind, war früh absehbar. Lange wurde aber darum gerungen, die Eisbahn anbieten zu können. Die Stadt Monheim hat es gewagt, und muss sie für den Publikumsverkehr wieder schließen.
Auch Weihnachtsmarkt musste abgesagt werden
Als Ersatz wurde in Hemer ein kleiner Weihnachtsmarkt mit großen Abständen und Rundwegen geplant. Bis zur Verkündigung der neuen Coronaschutzverordnung war der Park noch zuversichtlich, zumal der Besucherstrom ja durch die Tore geregelt werden kann. Die neue NRW-Coronaschutzverordnung untersagte am 30. November aber auch Jahrmärkte, Ausstellungen und Spezialmärkte. Schließlich musste Plan D greifen, um wenigstens etwas weihnachtliche Stimmung anzubieten.
Seit Freitag lädt der Sauerlandpark zu abendlichen Spaziergängen ein. Eigentlich schließt das Gelände bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen, jetzt kann der Park bis 21.30 Uhr an der frischen Luft – allerdings mit Maske – besucht werden. Um dies zu ermöglichen, war ein großer Aufwand nötig. Die Parkwege bis zum Jübergturm und einschließlich des Parks der Sinne hat Reinhard Hartleif wie in einem kleinen Lichtergarten farbenfroh beleuchtet. Den großen Himmelsspiegel verkleinern 350 Tannen, Hütten zur Dekoration und viel Weihnachtsbeleuchtung. Ein Rundweg führt entlang der sechs Märchenstationen des Dortmunder Weihnachtsmarkts. Erzählt wurden die Märchen am Wochenende allerdings nur durch den sprechenden Baum direkt am Beginn des Rundweges. Das soll sich noch ändern, damit an allen Figuren das Märchen hörbar ist. Die alten analogen Bänder der historischen Märchenstationen müssen dafür noch digitalisiert werden.
Zum Auftakt am Freitag war noch mehr Sicherheitspersonal sichtbar als Besucher – die Spaziergänger verteilten sich bestens im Park. Wer sich mit Crepes, Mandeln oder Bratwurst stärken möchte, wird sogleich auf die Schutzverordnung aufmerksam gemacht. Der Verzehr ist in einem Umkreis von 50 Metern um die gastronomische Einrichtung untersagt.
Zur Musikprobe im Freien kam am Sonntag der Orchesterverein in kleiner Besetzung zusammen und ließ an verschiedenen Stationen Weihnachtsmusik erklingen. Ein Zusatzeintritt wird für den Weihnachts-Lichter-Spaziergang nicht erhoben. Dauerkarte oder Tagesticket reichen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Schnee.
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Quelle: IKZ Ralf Engel