Friedenspark ist bis auf Restarbeiten saniert. Kaputtes Wasserspiel in der Mitte muss allerdings ausgetauscht werden. Es stehen zwar noch einige Restarbeiten an, der Großteil der Bauarbeiten ist aber schon fertig. Hinter dem neuen Friedenspark steht ein Konzept, dass die Flächen in Erholungs-, Spiel und Sportflächen einteilt. In einem kleinen Rundgang hat Sylvia Steiger, Leiterin des Fachdienstes Klima und Umwelt, mit Bürgermeister Schweitzer den Mitgliedern der Ratsfraktionen die Neuerungen vorgestellt. Schon jetzt wird der runderneuerte Park gut genutzt, wenn auch schon von Vandalismus und Ruhestörungen berichtet wird.
Mehrere alte und neue Spielplätze werten das Gelände auf. Da wäre zum einen der schon Anfang Juli eröffnete integrative Spielplatz in Richtung Feldstraße mit Klettergelände, Rutschen und einer Eltern-Kind-Schaukel. „Die ist schon ziemlich einmalig“, kommentiert es Sylvia Steiger. Weiterhin wurde der Trimm-dich-Pfad in der Nähe des Altenheims Hermann von der Becke erneuert und mit Bänken mit Aufstehhilfe, sowie Platz für Rollatoren ausgestattet.
Den schweren Findling um die eigene Achse drehen
In der Mitte des Parks befindet sich nun der neue Erlebnisspielplatz Wasser mit einem großen beweglichen Findling in der Mitte. Den etwa 600 bis 700 Kilogramm schweren Stein können Besucher mit etwas Kraftaufwand um die eigene Achse drehen. Die Kraft des Wassers ist auch beim daneben stehenden Schwungtisch bemerkbar. Das breite, einer Wippe ähnliche Kon- strukt ist mit Wasser gefüllt.
Eine mit Wasser gefüllte durchsichtige Röhre weist ebenfalls auf die Kräfte des Wassers hin. Interessierte können an einem Hebel drehen, der das Wasser aufwirbelt – so zumindest der Plan. Denn das Spielgerät ist kaputt und muss reklamiert werden. „Die Krone ist nach unten gerutscht“, beschreibt Sylvia Steiger den Defekt.
In der ursprünglichen Planung war ein Kaskadenbrunnen an dieser Stelle vorgesehen. Von dieser Idee habe man sich aber schnell verabschiedet, so Steiger. Die Wartung und die Prüfung der Wasserqualität wäre zu aufwendig gewesen. „Viele hätten ja daraus auch trinken wollen“, erklärt die Fachdienstleiterin.
Drei Discgolf-Körbe stehen auf einer großen Fläche, auf der aber auch andere Sportarten möglich sind. Als Bolzplatz könnte der Rasen zum Beispiel ebenfalls verwendet werden.
Auf der Fläche zwischen Parkstraße und Mühlackerweg ist die Boule-Bahn vergrößert worden. Zudem gibt es dort eine neue Sitzbank. Die alte Bank-Tisch-Kombination in der Nähe wirkt daneben etwas in die Jahre gekommen. Bald sollen Tisch und Bänke aber aufgehübscht werden. Auch auf Wunsch der Boule-Spieler ist die Sitzgruppe nicht eingestampft worden.
Doppelte Bitumenschicht wird noch aufgetragen
In der Nähe des Mühlackerweges stehen auch der gereinigte Gedenkstein an die Opfer durch Flucht und Vertreibung und die Friedensstele. Als drittes Zeichen der Erinnerung steht ein Stück der Berliner Mauer zwischen den Gedenksteinen. Umrahmt sind Gedenkstein, Stele und Mauerstück mit Staudenbepflanzungen. Diese werden sich im Laufe der Jahre noch ausbreiten und den Boden nahezu vollständig bedecken. Auch die Blühwiese in der Nähe des Integrativen Spielplatzes zeigt ihre bunte Blütenpracht. Zwei Habitatbäume, ein toter und ein sterbender Baum, bieten Platz für Insekten, Pilze und Organismen. Am unteren Habitatbaum sind Kästen für Meisen und Fledermäuse angebracht. Mulden in den Grünflächen sorgen dafür, dass das Wasser besser abfließt. Eine doppelte Bitumenschicht soll an einigen Wegen noch aufgetragen werden – ein Mittel gegen die Überschwemmung der Wege Ein Wassersystem mit Zapfstellen sorgt dafür, dass die Versorgung funktioniert.
Obwohl die Umbauten im Park noch neu sind, sind schon einige Schmierereien, zum Beispiel an den Sitzbänken, zu erkennen. Auch von Ruhestörungen und Vandalismus berichtet die Stadt. „Mehrere Anwohner haben Kontakt zur Stadtverwaltung gesucht und von zahlreichen Vorfällen berichtet. Daraufhin haben wir die Kontrollen des Ordnungsamtes deutlich intensiviert“, erklärt Bürgermeister Christian Schweitzer.
Quelle: IKZ Hendrik Schulze Zumhülsen