In den Jahren 2010 bis 2020 sind in der Felsenmeerstadt 548 neue Wohnungen dazugekommen. Foto Oliver Pohl

Zuwachs von 548 Wohnungen in zehn Jahren

Vor allem in den Jahren 2016 bis 2019 gab es laut einer Studie von IT.NRW einen kleinen Bauboom in Hemer
Die Zahl der Wohnungen ist in Hemer gestiegen. Von 2010 bis 2020 sind laut einer Studie von IT.NRW 548 Wohnungen hinzugekommen, wodurch es in Hemer Anfang 2020 insgesamt 17.564 Wohnungen im Stadtgebiet gab. Das ist eine Steigerung von 3,2 Prozent. Trotz Steigerung liegt die Felsenmeerstadt aber unter dem Landesdurchschnitt. In zehn Jahren gab es in ganz NRW eine Steigerung von rund 4,5 Prozent.
Im kreisweiten Vergleich steht Hemer aber doch recht gut da 1,3 Prozent mehr Wohnungen gab es in zehn Jahren im Märkischen Kreis. Im Vergleich mit den größeren Städten Lüdenscheid (1,1 Prozent Wachstum), Iserlohn (0,9) und Menden (1,6) weist die Felsenmeerstadt einen höheren Anstieg auf. Die Nachbarstadt Altena erhält in der Statistik sogar die rote Laterne von ganz NRW. Von 2010 bis 2020 gab es dort 3,4 Prozent weniger Wohnungen. Ähnlich wie in Hemer sieht es auch in Balve (2,7 Prozent mehr Wohnungen), Nachrodt-Woíblingwerde (2,5), Meinerzhagen (2,4) und Kierspe (3,0) aus. In zehn Jahren gab es in Neuenrade 3,6 Prozent mehr Wohnungen.

Gute Voraussetzungen für Bauherren durch Niedrigzinsen
Vor allem im Zeitraum von 2016 bis 2019 hat sich der Wohnungsmarkt in Hemer laut der Studie gut entwickelt. Von 2016 aus 2017 ist die Zahl der Wohnungen um 77 gestiegen, von 2017 auf 2018 um 96 und von 2018 auf 2019 um 94 Wohnungen. Anfang 2020 ist eine Steigerung um 32 Wohnungen im Vergleich zu den Vorjahren recht überschaubar. Vor 2016 stieg die Zahl der Wohnungen zwischen 20 (Anfang 2011) und 65 (Anfang 2016).
In diesem Zeitraum dürften auch Baugebiete an der Geitbecke, „Am langen Graben“ und an den Stadtterrassen am Sauerlandpark entstanden sein, wie Sebastian Junklewitz, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, es sagt. Gebiete also, in denen vor allem Einfamilienhäuser entstanden sind. „Aber auch im Geschossbau ist viel in Hemer passiert“, so der Fachbereichsleiter. Das liege auch an den Bedingungen. „Die niedrigen Zinsen sind eine gute Voraussetzung für Bauherren“, erklärt Junklewitz. Weitere Wohnungen werden in der näheren Zukunft unter anderem im Baugebiet „Feldstraße Nord“ oder an der Zeppelinstraße entstehen.
Bei der Größe der Wohnungen liegt Hemer etwas über dem Durchschnitt der untersuchten 396 Städte und Gemeinden. Durchschnittlich haben die Wohnungen laut der IT.NRW-Studie eine Größe von 92,3 Quadratmetern. Die 9,1 Millionen Wohnungen in Nordrhein-Westfalen haben durchschnittlich eine Größe von 90,6 Quadratmeter.
Über die Spanne von zehn Jahren hat sich die Größe der durchschnittlichen Wohnungen in Hemer zudem etwas vergrößert. Im Jahr 2010 war eine Wohnung in Hemer etwa 91,5 Quadratmeter groß, in den Jahren darauf gab es einen graduellen Anstieg bis 2020. Auch die Zahl der Bewohner pro Wohnung verringert sich in kleinen Schritten. 2011 lebten durchschnittlich 2,1 Menschen in einer Hemeraner Wohnung. 2020 ist die Zahl leicht auf 1,9 gesunken. Damit steigt auch die Zahl der Quadratmeter, die einer Person durchschnittlich zur Verfügung stehen. 2011 lebte jede Person in Hemer auf etwa 43,8 Quadratmetern, 2020 hat sich der Platz auf 47,6 Quadratmeter erhöht.

Quelle: IKZ Hendrik Schulze Zumhülsen

In den Jahren 2010 bis 2020 sind in der Felsenmeerstadt 548 neue Wohnungen dazugekommen. Foto Oliver Pohl