Wie der Nachfolger des Hademarebades am neuen Standort auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände allerdings genau aussehen wird, kann die Stadtverwaltung erst im Oktober verraten. Das hat vor allem planungsrechtliche Gründe.
Nach der Entscheidung im Rat müssen erst einmal die Bewerber informiert werden, die den Zuschlag von der Stadt nicht bekommen haben. Für sie bleibt eine zehntägige Frist, um Einspruch einzulegen. Der Rat hat sich am Dienstag einstimmig für ein Architekturbüro, einen Statiker und einen Spezialisten für Gebäudetechnik entschieden.
15 Bad-Spezialisten hatten sich auf das Projekt beworben
In einem mehrstufigen Verfahren wurde die Bewerberanzahl erst einmal eingegrenzt. Drei der 15 Entwürfe kamen letztendlich in die Auswahl. Alle drei Entwürfe lagen den Ratsmitgliedern zur Einsicht vor. Anfang Oktober soll das Architekturbüro mit der Arbeit anfangen. Eine Kostenschätzung und eine Entwurfsplanung sollen bis Mai vorliegen.
Da Fördergelder im Spiel sind, muss die Verwaltung einen strammen Zeitplan einhalten. Die Kosten werden auf 9,3 Millionen Euro geschätzt, wobei aktuelle Preissteigerungen durch die Baukonjunktur noch nicht eingerechnet sind. Mit dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ der Bundesregierung soll der Neubau des Bades mit 4,2 Millionen Euro gefördert werden – eine der größten Einzelsummen des Förderprogramms. 2021 soll der erste Spatenstich erfolgen, Ende 2022 ist die Fertigstellung des Baus geplant. Laut einer schon im Februar beschlossenen Vorlage soll das Hallenbad mit einer L-förmigen Wasserfläche mit fünf Bahnen à 25 Metern als Wettkampfbereich und einem integrierten Lehrschwimmbereich inklusive Hubboden und – je nach Förderung – einen optionalen Sprungbereich ausgestattet sein.
Ansonsten gab es in der öffentlichen Sitzung des Rates nur wenig Anlässe für Diskussionen. Zum Thema Umweltschutz haben sich die Mitglieder mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung für die schon im Haupt- und Finanzausschuss diskutierte zusätzliche Stelle eines Fachdienstleiters für den neu zu schaffenden Bereich „Umwelt und Klima“ entschieden. Eingeplant ist die Stelle im Haushalt für 2020.
Entscheidung zur KEA wird wie geplant vertagt
Die Prüfung von Alternativen zur Kommunalen Erstaufnahmeeinrichtung (KEA) in Deilinghofen wurde auf die nächste Sitzung am 29. Oktober verschoben. Jürgen Haas (SPD) beantragte jedoch, dass der Sozialausschuss vor der entscheidenden Ratssitzung noch einmal tagen soll – mit der neu ausgearbeiteten Vorlage der Verwaltung.
Weiterhin auf der Tagesordnung waren die Jahresabschlüsse der Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (GWG) und des Märkischen Stadtbetriebs Iserlohn/Hemer (SIH) für das Geschäftsjahr 2018. Die GWG schließt das Jahr mit einem Verlust von 155.700 Euro und einer Bilanzsumme von rund 2,07 Millionen Euro ab. Der SIH schließt das Jahr mit einem Jahresüberschuss von 17.626 Euro und einer Bilanzsumme von rund 12,88 Millionen Euro ab.
Quelle IKZ Hemer