Es ist wohl das ergreifendste Theaterstück, das in Hemer und der Region je aufgeführt wurde und auch noch wird, und es ist mittlerweile sogar dreifach preisgekrönt. „Heimatlos – wir dürfen nicht vergessen“ erinnert an das grausame Geschehen in einem der größten Kriegsgefangenenlager in der Zeit des Nationalsozialismus und wurde mittlerweile 13 Mal aufgeführt. Jetzt wurde es auch komplett verfilmt, das hat der Regisseur und Filmemacher Markus Baumeister übernommen. Ab Dienstag, 15. April, ist der Film bei YouTube zu sehen.
Insgesamt hat die Produktionszeit mehr als ein Jahr gedauert, und es war harte Arbeit, die aber allen Beteiligten wichtig war. Wenn das Theaterstück irgendwann nicht mehr aufgeführt werden sollte, soll die Möglichkeit bestehen, den Film zu sehen. Er hat eine Länge von 37 Minuten.
Neun Drehtage an verschiedenen Sets
Neun Drehtage waren die Darsteller rund um Cecil Bornfelder, Renate Arnold-Gröger und Sarah Koch an verschiedenen Sets. „Wir hatten auch einen Nachtdreh bei Minustemperaturen“, erzählt Markus Baumeister, der sehr zufrieden mit dem gesamten Ablauf ist. Es sei nicht immer einfach, mit Schauspielern, die sonst auf der Bühne stehen, einen Film zu drehen, aber in diesem Falle habe das sehr gut geklappt, lobt der Regisseur. „Schauspieler sind oft drüber, weil sie auf der Bühne anders agieren. Sie müssen zum Beispiel sehr laut sprechen, damit man sie auch in der letzten Reihe noch versteht. Beim Film geht es oft nur um die kleinen Gesten, so dass man etwas auch mal nur mit den Augen erzählt“, erläutert Baumeister. Insgesamt wurden 16 Rollen besetzt, und es gab 40 Komparsen aus der Region, die mitgewirkt haben.
„Schauspieler sind oft drüber, weil sie auf der Bühne anders agieren. Sie müssen zum Beispiel sehr laut sprechen, damit man sie auch in der letzten Reihe noch versteht. Beim Film geht es oft nur um die kleinen Gesten, so dass man etwas auch mal nur mit den Augen erzählt.“
Markus Baumeister,
Regisseur
Allen ist es wichtig, dass auch junge Menschen Interesse daran haben, den Film anzusehen. „Es sollte nicht nur eine Dokumentation der damaligen Geschehnisse werden, sondern für junge Leute auch greifbar sein. Deshalb spielt die Handlung auch in der heutigen Zeit“, erläutert Renate Arnold-Gröger. So gibt es im Film viele Zeitsprünge, beziehungsweise drei zeitliche Episoden. „Zum Beispiel gehen wir mit der Museumsleiterin über das Gelände, und sie liest uns den Brief eines Gefangenen vor, und dann sind wir plötzlich im Jahr 1943“, so die Darstellerin.
„Es sollte nicht nur eine Dokumentation der damaligen Geschehnisse werden, sondern für junge Leute auch greifbar sein. Deshalb spielt die Handlung auch in der heutigen Zeit.“
Renate Arnold-Gröger,
Mitglied von „DAS Theater Hemer“
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Quelle: IKZ Carmen Ahlers