So langsam soll wieder Leben in die Innenstadt kommen. Rund um die Marktplatzfläche startet am 29. August die Kulturreihe „Samstags in Hemer“. Annabell Jatzke

Mit „Samstags in Hemer“ kehrt Kultur zurück

Vorsichtiger Startschuss fällt am 29. August mit Musik rund um den Marktplatz in der Innenstadt. Wie in vielen Städten ist es auch in Hemer durch die Corona-Pandemie sehr ruhig geworden.

Als Kulturbüro-Leiter Martin Hofmann in der Sitzung einen Rückblick auf das bisherige Jahr 2020 gegeben hatte, fasste Ausschuss-Vorsitzender Holm Diekenbrock anschließend zusammen: „Wenn man das so hört, was alles ausgefallen ist, merkt man, wie sehr man es vermisst.“

In der Tat, in diesem Jahr gab es Anfang des Jahres im Bereich Kultur zwar einen vollen Veranstaltungskalender, übrig geblieben ist davon aber nicht viel. „Wir haben das Jahresprogramm im Kulturausschuss beschlossen, der Kalender war druckfähig und dann kam Corona“, so Martin Hofmann.


Fünf Veranstaltungen bis zum 5. März

Bis zum 8. März konnten fünf Veranstaltungen stattfinden, dann war Schluss. Es sei richtig gewesen, Veranstaltungen wie den Markt der Möglichkeiten und auch die Hemeraner Herbsttage frühzeitig abzusagen. Auch auch die Kinderkulturtage, Musical & More, Mozart bei Rosier und andere Veranstaltungen konnte in der Corona-Pandemie nicht stattfinden. „Vier Veranstaltungen, zum Beispiel Kabarett und Comedy haben wir nicht abgesagt, die konnten wir in Absprache mit allen Beteiligten verschieben“, sagte Martin Hofmann. Zu den Ersatzterminen wird nur eine bestimmte Anzahl Gäste zugelassen, die dann feste Sitzplätze haben.

Am Volkstrauertag sollen die Menschen dennoch zusammenkommen. „Da erwarten wir nicht mehr als 100 Personen und die Veranstaltung findet draußen statt, wo alle Regeln eingehalten werden können“, so Hemers Kulturchef.

In der Prüfung sei aktuell noch der Hemeraner Weihnachtsmarkt, das sei ein brisantes Thema. „Wir tauschen uns da auf Kreisebene per Videokonferenz aus, in der bekannten Form wird die Hemeraner Weihnacht aber nicht geben können“, erklärte Hofmann. So sei zum Beispiel das Stadl in der Mitte des Platzes nicht möglich, und das Gelände des Weihnachtsmarktes müsste eingezäunt werden, um die Zahl der Besucher im Blick zu haben, hieß es im Ausschuss. Was für den Weihnachtsmarkt zutrifft, gilt auch für die Kulturnacht, denn unter anderem der Abschluss bei Bier und Musik an Alberts Mühle ist in Coronazeiten ebenfalls nicht denkbar.

Damit das kulturelle Geschehen in der Stadt wenigstens langsam in Schwung kommt, soll die frühere Veranstaltungsreihe „Samstags in Hemer“ wiederbelebt werden, zum letzten Mal hat sie 1999 stattgefunden. Am 29. August, 12. und 26. September wird es jeweils in der Zeit von 10 bis 13 Uhr rund um den Marktplatz ein kleines, aber feines Programm geben, das nur von Hemeraner Gruppen gestaltet wird. „Wir müssen das alles ganz genau beobachten, wie sich das entwickelt“, so Hofmann, „und es wird jedes Mal eine Überraschung, wer auftritt“.

Im Ausschuss wurde Freude deutlich, dass es wieder Kultur in Hemer gibt, wenn auch in kleinem Rahmen. „Das ist auch gut für Hemeraner Solokünstler“, lobte Maria Schlager-Fritsch (GAH) die Idee, und Ursula Stopsack gab der Verwaltung die Anregung mit auf den Weg, dass auch kleine Theaterstücke aufgeführt werden könnten.

Quelle IKZ Carmen Ahlers

So langsam soll wieder Leben in die Innenstadt kommen. Rund um die Marktplatzfläche startet am 29. August die Kulturreihe „Samstags in Hemer“. Annabell Jatzke