Millionen für die digitale Schulausstattung

Rat beschließt den Medienentwicklungsplan. Förderbescheid ermöglicht Kauf von Bildschirmen und Beamern. So manche Kreidetafel wird verschwinden und durch Beamer oder Smartboard ersetzt: Die Medienausstattung in den Hemeraner Schulen soll sich in den kommenden Jahren nachhaltig verbessern. Einstimmig hat der Rat den Medienentwicklungsplan 2021 bis 2025 beschlossen. Passend dazu gibt es eine schöne Bescherung: Hemer erhält den zweiten Förderbescheid 210.000 Euro zur Ausstattung der Schulen mit Anzeigegeräten.
Auf 140 Seiten wird die Medienausstattung für die nächsten Jahre geplant. Dabei geht es nicht nur um die Neu- und Ersatzanschaffungen, sondern auch um Netzwerke, Server, Software, Support und auch um ein elektronisches Klassenbuch samt erforderlichem Datenschutz. Drei Millionen Euro sollen an den weiterführenden Schulen investiert werden. Hinzu kommen jährliche Kosten von rund 45.000 Euro. Für die Grundschulen sind bis 2025 Investitionen in Höhe von 483.000 Euro vorgesehen . Jährlich wird mit Wartungs- und Unterhaltskosten von 22.800 Euro gerechnet. Seit dem Schuljahr 2021 werden alle Fünftklässler mit einem iPad ausgestattet. Zusätzlich werden Tablet-Klassen eingerichtet. Zum Schuljahr 2025 sollen dann alle Jahrgänge erreicht worden sein.
Über eine Million Euro sollen aus dem Förderprogramm „Digitalpakt Schule“ des Landes kommen. Ende September hat die Stadt bereits eine Landesförderung in Höhe von 615.400 Euro aus dem Projekt „Digitalpakt Schule“ zur Herstellung der Internetverkabelungen (LAN-Netzwerke und WLAN-Netze) an den Hemeraner Schulen erhalten. Die noch erforderlichen IT-Infrastrukturmaßnahmen (Verkabelung- und Vernetzungsarbeiten,WLAN) im Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium, der Hans-Prinzhorn-Realschule, der Brabeckschule, der Freiherr-vom-Stein-Schule, der Woesteschule sowie der Wulfertschule werden mit diesen Mitteln durchgeführt. Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen bereits im Haushalt 2021 zur Verfügung, nicht verbrauchte Mittel sollen übertragen werden. Zudem sind für 2022 weitere 280.440 Euro vorgesehen, da noch weitere Förderanträge gestellt werden sollen (u.a. für Projektoren, interaktive Tafeln, Touchscreen, digitale Arbeitsgeräte). Diese Förderung bezieht sich jedoch nur auf pädagogisch genutzte Räume. Im Haushalt 2022 sind zudem für die Beschaffung der iPads plus Zubehör für die weiterführenden Schulen 505.000 Euro veranschlagt. Diese Summe ist zunächst ebenfalls jährlich in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen. Hier erfolgt jeweils eine Anpassung in Abhängigkeit von der Schülerzahl, der Preisentwicklung und den Erfahrungen hinsichtlich erforderlicher Ersatzbeschaffungen.

Weitere 210.000 Euro aus dem Digitalpakt
Ein zweiter Förderbescheid ist kürzlich im Rathaus eingegangen. Demnach erhält die Stadt Hemer bei einer 90-prozentigen Förderquote rund 210.000 Euro für die Ausstattung der Schulen mit Anzeigegeräten. Die Nachricht löste bei Bürgermeister Christian Schweitzer Freude und Bestätigung zugleich aus: „Der Förderbescheid bedeutet für Hemer einen wichtigen Baustein für eine moderne, digitale Schulausstattung. Sie dokumentiert die zielführende Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung hinsichtlich der Umsetzung des beschlossenen Medienentwicklungsplans.“
„Die nationale Ausschreibung wird in der Verwaltung momentan auf den Weg gebracht. Wann genau die Geräte übergeben werden können, kann aufgrund der allgemeinen Marktsituation nicht genau benannt werden“, teilt die Stadtverwaltung mit.

Ausschreibung für Geräte an allen Schulen
Folgende Ausstattungen sind geplant: Brabeckschule: neun Bildschirme und neun Apple TV-Geräte, Deilinghofer Schule: zehn Bildschirme und zehn Apple TV-Geräte, Freiherr-vom-Stein-Schule: zehn Bildschirme und zehn Apple TV-Geräte, Ihmerter Schule: neun Bildschirme und neun Apple TV-Geräte, Oesetalschule: zehn Bildschirme und zehn Apple TV-Geräte, Woesteschule: zehn Bildschirme und zehn Apple TV-Geräte, Wulfertschule: neun Bildschirme und neun Apple TV-Geräte, Diesterwegschule: zehn Bildschirme und zehn Apple TV-Geräte,
Hans-Prinzhorn-Realschule: zwölf Beamer, 13 Apple TV-Geräte, drei Whiteboards mit interaktiven Beamern und interaktiven Bildschirme mit klappbaren Seiten, Woeste-Gymnasium: 33 Beamer und 16 Apple TV-Geräte, Europaschule (Gesamtschule): neun interaktive Bildschirme und drei Beamer.

Quelle: IKZ Ralf Engel